am Pfaffenteich - Schwerins Binnenalster
Der Pfaffenteich ist ein künstlich angelegter Stausee in der Stadtmitte!
Erstaunlich, besteht doch Schwerin zum großen Teil aus Wasser. Schelf,
das östlich flach liegende Land zwischen den Wassern, wurde städtebaulich
interessanter, indem man den zwischenliegenden Tümpel mit seinen
Pfaffengärten um 1840 begradigte und bis 1865 das Süd-und Westufer,
danach das Ostufer bis um 1900 bebaute. Im Norden entstand mit dem Spieltordamm
(eigentlich Spilltor!) auch ein wichtiger Verbindungsweg.
Die Fähre am Pfaffenteich ist seit 1879 in Betrieb. Sie verkürzt für Fußgänger den Weg von der bahnhofnahen Paulsstadt ins Zentrum der Schelfstadt erheblich. Außerdem: Fahrt macht wirklich Laune.
Das ehemalige Waffen-
Arsenal am Pfaffenteich
(Südwest) 1840/44 im englischen Tudorstil mit Einflüssen des florentinischen
Palaststils fällt auch durch sein kräftiges Ockerorange auf. G.
A. Demmler leitete, nachdem die Residenz aus Ludwigslust zurückverlegt
wurde, mit diesem Bauwerk den Schweriner Historismus ein.
weiter sehenswert:
- Amtshaus Karl-Marx-Str. 21 (1840/44, Ludwig August Bartning) als zweigeschossiger Putzbau, spätklassizistisch
- Standesamt im Haus der Kuetemeyerschen Stiftung
August-Bebel-Straße, Klinkerbau (1893/94, Wilhelm Carl Hamann) mit
Terrakotte-Schmuckelementen - alles typisch Johann-Albrecht-Stil, der mecklenburgisch
geprägten Neorenaissance
- Haus Küken
Demmler-Villa im Neostilmix (1842/44; EG nach 1900 umgebaut) am Pfaffenteich
ehemaliges Stadtbad am Spieltordamm
- Schliemann-Terrasse vor dem Gymnasium Fredeicianum
mit Bronzebüste Heinrich Schliemanns (1895, Prof. Hugo Berwald). Schliemann
hatte seinen Traum von Troja wahr gemacht und war hier fast zu Hause - in
Neubukow 1822 geboren.