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Während ihrer 600 Jahre slawisch-wendischer Besiedlung hatten die Obotritenfürsten auch auf einer Insel am See ihre Burg Zuarina errichtet. 1018 als solche noch genannt, änderte sich der Name noch mehrmals leicht, bedeutete aber immer eine an Wald und Wild reiche Gegend - Tierpark. Im 11./12.Jh. wurde das Land um Schwerin von deutschen Feudalherren erobert und der Stammvater der Mecklenburger, der Obotrit Niklot, niedergeworfen.
1160 gründete Sachsenherzog Heinrich den Löwe neben der Burginsel eine Siedlung Schwerin und erhob sie zur Stadt. Damit ist es die älteste deutsche Stadtgründung östlich der Elbe.
Heinrich der Löwe, Herzog von Bayern und Sachsen, Welfe war 1129 in Ravensburg geboren, also Schwabe. Er wurde zunächst von Kaiser Friedrich Barbarossa belehnt und hat seine Länder gefestigt, dazu viele Städte gegründet: München, Lübeck, Braunschweig, ..., Schwerin. Und sie ausgeweitet (Ostbesiedelung).
1176 verweigerte er Barbarossa die militärische Unterstützung im Kampf gegen die lombardischen Städte, was zur Niederlage Barbarossas in der Schlacht von Legano führte. Heinrich wurde danach geächtet und türmte 1181 nach England ins Exil. Als er 1189 zurückkam, mußte er sich auf den Kern seines sächsischen Besitzes um Braunschweig beschränken. Seine Löwen-Denkmale überdauerten bis heute.
Mit der Bildung der Grafschaft Schwerin (1167) und des Domkapitels (1171) wurde die Stadt Sitz des Bistums und Residenzstadt.
Im 16. Jh. war Schwerin Mittelpunkt des geistig-kulturellen Lebens in Mecklenburg. Der in humanistischem Sinn erzogene Johann Albrecht ließ das Schloss 1553 im Renaissancestil umbauen und die reiche Terrakottendekoration im Innenhof anbringen. Er setzte sich für die Förderung von Kunst und Wissenschaft in seinem Land ein. Das Musikleben in der Stadt wurde belebt. Archiv, Bibliothek und Fürstenschule wurden gegründet und führende Wissenschaftler herangezogen, u.a. der berühmte Geograph Thilemann Stella.
Große Stadtbrände 1531, 1558 und 1561 haben fast das ganze mittelalterliche Schwerin vernichtet.
1756 bis 1837 lag der Sitz des Hofes vorübergehend im 35 km südlich von Schwerin gelegenen Ludwigslust. Trotzdem blieb auch während dieser Zeit der Sitz der Regierung in Schwerin.
1837 verlegte Paul Friedrich die Residenz wieder in die Landeshauptstadt, wo sie bis 1918 verblieb.